Was am 23.05.2025 in Hamma stattfand, war nichts weniger als Kulturerbe zum Anfassen, Schmecken und Mitschunkeln. Zwischen Kaffeemühle, Dorfgeist und Bratwurstduft wurde feierlich das eingeweiht, was künftig unser kleiner, feiner „Mauerpark“ sein darf – mit Anstand, Charakter und dem gewissen Hamma-Flair. Von Apfelkuchen bis Mundharmonika – es war alles dabei!
Am Nachmittag wurde der Festplatz zur Kuchenkathedrale mit Kaffeeverteiler, wo unsere fleißigen Backschwestern der genossenschaftlichen Teigveredelung ihre Meisterwerke präsentierten. Unzählige Kuchenplatten stapelten sich wie Bauklötze der Freude, gebacken von unseren legendären Bäckerinnen, deren Rezepte vermutlich unter Verschluss stehen wie ein Staatsgeheimnis. Ob Streusel, Sahne, Apfel, Quark oder „was mit Nüssen, aber ohne Namen“ – jeder Biss ein Gedicht, jede Kalorie ein Kompliment. Wer an diesem Tag keinen Kuchen gegessen hat, hat das Leben nicht verstanden.
Und dann wurde gegrillt, als gäbe es kein Cholesterin. Der Duft von Bratwurst und Steak lag über dem Platz wie ein Versprechen. Und das Versprechen kam vom Allerbesten: dem dorfeigenen Fleischkombinat „Kleine Friedenstaube Lindner“. Eine Institution im Dorf – zartes Fleisch, klare Haltung, großartige Menschen. Wer da nicht satt und glücklich wurde, war entweder zu spät oder hat das Dorfprinzip nicht verstanden. Für die Freunde des Käsetiers – auch genannt Grillkäse – gab’s würdige Alternativen, serviert mit einem Lächeln und einem Zwinkern: „Für alle, die den Käse lieber schmelzen als schlachten.“
Abends wurde gelacht, getanzt und getrunken – wie es sich für ein ordentliches Fest gehört. Bei Bier, kleinen alkoholischen Durstlöschern, einem Sektchen hier und einem Rotweinchen da oder einem heimlich eingeschmuggelten Himbeergeist – für jeden Geschmack war etwas dabei. Und dann kam Ronald Gäßlein. Allein auf der Bühne – aber mit mehr Stimmung als ein ganzer Staatszirkus. Seit über zehn Jahren ist er das musikalische Rückgrat des Mühlenfestes, spielt Erinnerungen, Emotionen und manchmal auch die Mundharmonika. Ronald, du bist nicht nur Musiker – du bist Denkmalpflege mit Taktgefühl! Deine Treue zum Dorf, deine Stimme, Technik und ein Repertoire, das ganze Hochzeiten durchhalten könnte – Grammy-würdig? Auf jeden Fall. Heimatpreis-reif? Schon längst. Ein ganz besonderes Dankeschön an dich, Ronald! Ohne dich wäre das Fest nur halb so schön. Nächstes Jahr gibt’s eine goldene Anstecknadel. Versprochen.
Ein großes Dankeschön geht auch an den Ortschaftsbürgermeister und den Heimatverein von Hamma, die organisiert, geschleppt, geschraubt und gefeiert haben. Ohne euch stünde da jetzt vielleicht eine Parkbank – aber sicher kein „Mauerpark“ mit Herz.
Und an alle Kuchenheldinnen, die mit Teig, Herz und Humor für süße Glücksmomente sorgten, unseren Auleber Grillgeneral, der die einfachen Grillsoldaten den Marsch geblasen hat, die Aufbauhelden, Getränkereicher und Tanzwütigen – und natürlich an alle Besucherinnen und Besucher, die mit guter Laune, Frohsinn und vollem Einsatz das Mühlenfest zu dem gemacht haben, was es war: ein echtes Dorf-Erlebnis! Ihr alle habt gezeigt, was ein Dorf ist, wenn’s zusammenkommt.
Fazit:
Mühlenfest im „Hamma-Mauerpark“ – ein Fest, das Maßstäbe setzt. Zwischen Apfelkuchen, Tanzbein und Bratwurst wurde einmal mehr klar: Wenn Hamma was macht, dann richtig. Und wenn’s dazu noch regnet, dann eben mit Regencape und guter Laune. Denn so sind wir hier – bodenständig, herzlich und immer bereit für ein gutes Fest.
In diesem Sinne – bleibt verbunden, bleibt neugierig und schaut mal vorbei!
Herzliche Grüße
Euer
Wolfthore
Hamma-Geschichtenerzähler