Wann: 16. Oktober 2025, 18 Uhr
Wo: Tafelstube Schloss Heringen
Es ist ein eigentümlicher Umstand, dass im 12. Jahrhundert zwischen Harz und Hainleite die Grafschaften gleichsam wie Pilze aus dem Boden zu sprießen scheinen, da in den wenigen Quellen der Zeit vor 1100 vor allem von Grundbesitz in Händen des Königtums zu lesen ist und lokaler Adel kaum begegnet. Die ältere Forschung hat hieraus die (nahezu) geschlossene Zugehörigkeit der Südharzregion zum Reichsgut gefolgert und sieht die Entstehung der genannten Grafschaften entsprechend als Ausdruck königlicher Willensakte.
Eine kritische Analyse der Quellenbasis erlaubt eine alternative Deutung zu den Ursprüngen adeliger Herrschaft in Nordthüringen zwischen dem 8. und dem frühen 12. Jahrhundert. Sind Adalger von Ilfeld, Christian von Rothenburg und co. also Neuankömmlinge im Südharz oder Exponenten älterer heimischer Geschlechter? Einen Ansatz zur Beantwortung dieser Frage möchte der Vortrag vorstellen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.