Hamma feiert – und wie!
150 Jahre Feuerwehr, 40 Jahre Motorsportclub und 30 Jahre Heimatverein – in Hamma stapelten sich die Jubiläen wie Holzscheite vorm Winter.
Also hat das Dorf nicht lang gefackelt: Ein riesiges Festzelt vom Wippertaler wurde aufgestellt, Bierwagen daneben, und schon stand der Plan: vom 15. August bis zum 17. August war drei Tage Ausnahmezustand – aber in fröhlich!
Damit die ganze Logistik reibungslos klappte, stellte Mario großzügig den Kindergarten Hamma fürs Wochenende zur Verfügung. Von dort aus wurde organisiert, gelagert, verteilt und improvisiert – quasi das Herzstück hinter den Kulissen.
Schon am ersten Abend legte der MSC Hamma los: Zwar ohne röhrende Motoren, dafür mit DJ Östi, der das Zelt so richtig in Wallung brachte. Da wurde getanzt, geschunkelt, gelacht, gesungen – und spätestens als die erste Polonaise quer durchs Zelt zog, war klar: Hier wird nicht nur bis zum frühen Hahnengeschrei gefeiert, hier wird Dorfgeschichte geschrieben.
Dann übernahm die Feuerwehr. Beim Löschangriff um den „Goldenen Aue-Pokal“ flogen die Schläuche, dass die Zuschauer lieber in Gummistiefeln stehen geblieben wären. Am Ende triumphierte Urbach bei den Männern und bei der Jugend (12–18 Jahre), während die Frauenmannschaft aus Windehausen den Pokal abräumte. Applaus, Jubel, Bier hoch – so muss das sein!
Zwischendurch wurde beim Vogelschießen gezielt (dank des prächtigen Vogels von Volker, Erich und Kerstin), die Kita aus Heringen bezauberte mit einem Auftritt, und im Schießkino der Kreisjägerschaft durften die Großen testen, ob sie mehr treffen als nur den Kühlschrank zuhause. Jeden Tag gab es außerdem Kaffee und Kuchen – hausgemacht und überlecker, zubereitet von unseren Backkunst-Königinnen und auch von zwei Backkunst-Prinzen. Herzlichen Dank dafür!
Zum großen Finale legte der Heimatverein Hamma nach und lud zum Frühschoppen. Die „Kapelle Krach“ spielte Blasmusik, dass die Gläser im Zelt vor Freude vibrierten. Dazu Bier, Bratwurst, Schnitzel, Grillkäse – und natürlich jede Menge gute Gespräche. Wer da noch müde war, wurde spätestens durch die Musik oder die nächste Polonaise wachgerüttelt.
Die Kinder hatten’s natürlich auch gut: Kinderschminken, Feuerwehr-Hüpfburg und ein Eiswagen sorgten dafür, dass es keinen Nachwuchsmeckerer gab – höchstens Eltern, die beim Eis „aus Solidarität“ mitprobieren mussten.
Und weil feiern auch durch den Magen geht, gab’s ein wahres Schlemmerparadies: von hausgemachter Soljanka über Grillfleisch, Wurst, Jägerschnitzel bis hin zum Grillkäse. Dazu Bier in Hülle und Fülle – fast 30 Fässer wurden geleert. Wer da nüchtern blieb, war entweder Fahrer oder auf Diät.
Ein riesiges Dankeschön geht an die vielen Helfer, an alle Vereinsmitglieder, Sponsoren, den Bauhof Heringen, die Ortsfleischerei Lindner, den Kindergarten Heringen, das Team rund ums Vogelschießen, die Patengemeinde Hammah, die extra mit einer Delegation angereist war – und natürlich an alle Besucher, die mit ihrem Kommen das Fest zu dem gemacht haben, was es war.
Ebenso danken wir herzlich allen, die die Spendenbox gefüllt haben – jeder Beitrag, ob groß oder klein, ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft solcher Feste.
Im Zuge dessen ein riesiges und respektvolles Dankeschön an die Dame, die vorab für dieses ganz besondere Festereignis die dorfeigene und selbst jubiläumsreife Litfaßsäule eigens künstlerisch gestaltet hat. Versprochen!! Über dieses Kunstwerk und die Künstlerin wird demnächst ein extra Artikel geschrieben.
Und nicht zu vergessen: Ein besonderer Dank gilt auch der Toilettenfrau – die oft im Stillen, aber mit großer Geduld und unermüdlichem Einsatz dafür sorgte, dass das „stille Örtchen“ stets sauber blieb. Ohne sie wäre so mancher Besuch im Zelt nur halb so fröhlich gewesen.
Und sollte jemand vergessen worden sein: bitte nicht böse sein – meldet euch einfach, dann setzen wir euch beim nächsten Fest auf die Gästeliste fürs erste Bier!
Fazit: Hamma hat mal wieder gezeigt: Wir können nicht nur arbeiten, wir können auch feiern – und das drei Tage am Stück. Fast 30 Fässer Bier, unzählige Bratwürste, Polonaisen ohne Ende und jede Menge glückliche Gesichter. Oder, wie es einer am Sonntag lachend beim Frühschoppen zusammenfasste: „Wenn wir jetzt noch ein Fass hätten, könnten wir glatt weitermachen!“ 🍻
Euer Dorfgeschichtenerzähler Wolfthore