Das Friedenslicht aus Bethlehem – jedes Jahr ein kleines, aber feines Licht mit großer Wirkung! Entzündet wird eine Kerzenflamme direkt in der Geburtsgrotte Jesu, dann machen sich Pfadfinder und andere fleißige Organisationen auf, um diese kleine Hoffnung in die Welt zu tragen. Vor allem in der Adventszeit bringt das Licht Menschen zusammen, wärmt Herzen und motiviert uns alle, ein bisschen friedlicher durchs Leben zu gehen. Außerdem sieht es einfach hübsch aus, wenn man es in Kirchen oder zu Hause anzündet und dabei überlegt: „Hoffentlich passiert heute niemandem ein Adventsdrama mit Wachs und Tischdecke.“
Die ganze Idee startete 1986 der Österreichische Rundfunk (ORF) – ein cleverer Schachzug, um Bethlehem, Wien und den Rest der Welt miteinander zu verbinden. Jedes Jahr entzündet ein Kind in Bethlehem das Licht, das dann in einer explosionssicheren Lampe (sicher ist sicher!) nach Wien fliegt. Von dort aus wird es an Delegationen übergeben, und die deutschen Pfadfinder holen es ab, um es über Aussendungsfeiern quer durch Deutschland zu verteilen – von Familien über Schulen bis hin zu Krankenhäusern und sogar zu Obdachlosen. Ein Licht für alle, die ein bisschen Hoffnung gebrauchen können.
Natürlich gibt es jedes Jahr ein Motto, und dieses Jahr hieß es passend: „Ein Funke Mut“. Ein kleiner Funke, der große Wirkung zeigt – und, seien wir ehrlich, Mut kann man gerade in diesen Tagen immer gut gebrauchen.
Mehr Infos findet ihr auf der offiziellen Seite: www.friedenslicht.de
Am 20. Dezember 2025 fand die Übergabe des Friedenslichts zunächst an die Jugendfeuerwehren des Landkreises sowie weitere Hilfsorganisationen statt. Für Hamma war es ein besonderes Ereignis, denn zum ersten Mal erreichte das Friedenslicht unser Dorf. Schon bei der Abholung sorgte die Jugendfeuerwehr Auleben für den ein oder anderen Schmunzler: Zwischen Blaulicht und Einsatzuniformen wirkte die kleine Kerze beinahe überdimensioniert – aber hey, wer sagt, dass Größe immer zählt?
Anschließend brachte die Jugendfeuerwehr das Licht feierlich in die Kirche Hamma. Dort wurde es von Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Hamma, den Kirchenkindern und Pfarrerin Wolf entgegengenommen – und ja, auch der Ortschaftsbürgermeister Hamma ließ sich diesen besonderen Moment nicht entgehen.
Die Kirche füllte sich schnell mit dem warmen Schein der Kerzen – und dem unverwechselbaren Duft von Adventsplätzchen, der wie von Zauberhand aus den Taschen der Kinder entwich. Zwischen „Papa, meine Kerze brennt nicht“ und „Wer hat meinen Tee aus der Ecke geklaut?“ entstand eine ungezwungene, fröhliche Stimmung. Erwachsene tauschten Anekdoten aus, Kinder stolperten über eigene Füße – und alle wussten: Hier passiert etwas Schönes.
Wer wollte, konnte das Friedenslicht in einer eigenen Kerze mit nach Hause nehmen. Und wer es nicht wollte, der konnte wenigstens den charmanten Streit zwischen den Kindern beobachten, wer nun am längsten seine Kerze brennen lassen darf. So wurde das Licht nicht nur weitergegeben, sondern gleich noch mit einer Portion dörflicher Heiterkeit gewürzt.
Auch wenn es „nur“ eine Kerze ist, so brennt sie doch symbolisch für das, was wir alle in dieser oft hektischen Zeit brauchen: Mut, Wärme, Zusammenhalt und ein wenig Licht in dunklen Tagen. Das Friedenslicht in Hamma erinnert uns daran, dass Frieden nicht nur ein Wort ist, sondern eine Aufgabe für jeden Einzelnen – und dass Gemeinschaft, Respekt und Hoffnung in jedem kleinen Funken stecken können.
Am Ende des Tages, als die Kirche still wurde und nur noch die kleinen Flämmchen flackerten, war klar: Das Friedenslicht ist mehr als nur eine Kerze. Es ist ein Symbol für das, was Hamma ausmacht – ein Dorf, das zusammensteht, das füreinander leuchtet, das lacht, manchmal auch heimlich die Kerzen ausbläst, um nachzusehen, wie der Funke sich wieder aufrichtet – und das den Mut hat, kleine Lichtfunken zu großen Geschichten werden zu lassen.
Zum Schluss möchte ich noch in eigener Sache sagen:
In diesem Jahr mussten wir auch leider Abschied von einigen unserer lieben Dorfbewohner nehmen. Sie bleiben fest in unseren Herzen, das Friedenslicht (nicht nur) in Hamma wird für sie weiter brennen – ein kleiner Funke, der zeigt, dass Verbundenheit, Erinnerung und Liebe selbst dann nicht erlöschen, wenn wir manchmal beim Dorftratsch über das Leben lachen müssen.
Ich wünsche euch allen besinnliche Weihnachten, einen guten und gesunden Jahreswechsel 2025/2026 – und dass das neue Jahr viele schöne Momente, spannende Dorfgeschichten und genug Gelegenheiten für gemeinsames Lachen, Gläserheben und kleine Überraschungen bereithält.
Euer Dorfgeschichtenerzähler
Wolfthore