Eigentlich hätte dieser Artikel ja schon in der Woche nach dem 05.10.2025 erscheinen sollen – aber wie das eben so ist: In Hamma wird erst gefeiert, dann gegessen, dann gequatscht, dann nochmal gefeiert… und irgendwann schreibt einer doch noch darüber. Also hier ist er – der reichlich verspätete, aber dafür umso liebevollere Rückblick auf ein Ereignis, das man guten Gewissens als historisch bezeichnen darf: das Litfaßsäulenfest zu Ehren unserer frisch restaurierten, neu gestalteten und rundum phantastisch bemalten Litfaßsäule.
Dass diese Säule überhaupt so aussieht, wie sie jetzt aussieht, ist einer Frau zu verdanken, die dieses Dorf nicht nur kennt, sondern liebt: Frau Kerstin Grabe, deren künstlerische Fähigkeiten so beeindruckend sind, dass einige Hammaer mittlerweile sicherheitshalber ihre Gartenzäune verstecken – aus Angst, sie könnten am nächsten Morgen kunstvoll verzaubert sein.
Wie sie es geschafft hat, eine einfache Litfaßsäule in ein farbenprächtiges, heimatverbundenes Kunstwerk zu verwandeln, bleibt ihr Geheimnis. Vielleicht Magie, vielleicht Talent, vielleicht Kaffee mit einer zerstörerischen Menge Koffein – wir wissen es nicht. Was wir jedoch wissen: Es ist großartig geworden. Feinste Rundum-Malerei, akribisch gearbeitet, voller Details, die man erst auf den dritten Blick erkennt. Heimatmotive, wie man sie schöner nicht erfinden könnte, dazu die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Hammas, liebevoll eingefangen und malerisch verbunden. Es ist ein Kunstwerk, das nicht nur das Dorf verschönert, sondern es repräsentiert.
Viele sagten an diesem Tag mit funkelnden Augen: „Endlich haben wir etwas, das unseren Ort zeigt, wie wir ihn fühlen.“ Und das ist wohl das größte Kompliment, das man einer Künstlerin machen kann.
Natürlich durfte zur feierlichen Enthüllung auch unser Dorfbürgermeister nicht fehlen. Der hielt eine Rede, die so rührend war, dass einige dachten, er hätte eine Träne im Auge. Wahrscheinlich war’s aber nur der Rauch vom Grill, auf dem die Heimatverein-Bratwürste brutzelten. Zur Würdigung überreichte er Kerstin Grabe Blumen und ein kleines Geschenk – und die Dorfgemeinschaft bedankte sich mit einem Applaus, der fast so laut war wie der alte Sirenen-Test der Feuerwehr.
Und weil Hamma nie einfach nur „ein bisschen feiert“, gab es natürlich auch diesmal wieder ein richtiges Fest. Frühschoppen mit allerlei Kaltgetränken, Hopfensäften, Wein, Sekt und Gegrilltem – alles, was Herz, Bauch und Stimmung brauchen. Die Litfaßsäule war der Star des Tages, Frau Grabe die heimliche Heldin, und das Dorf… nun ja, das Dorf war wie immer bestens aufgelegt.
Ein herzlicher Dank geht auch an die Freiwillige Feuerwehr, die ihr Vereinshaus bereitstellte. So konnte selbst der aufkommende Herbstwind niemanden davon abhalten, im Warmen gemütlich zusammenzusitzen, zu trinken, zu lachen und die Säule von allen Seiten zu bestaunen. Und selbstverständlich an den Heimatverein, ohne den es weder Grillgut noch Ausschank, noch Sitzmöglichkeiten, noch die berühmten „Ich hol nur kurz ein Bier“-Gespräche gegeben hätte.
Und so steht sie nun da: unsere Litfaßsäule. Schöner als je zuvor, ein neues Schmuckstück im Dorf, ein echter Blickfang und – wie viele sagen – ein weiterer guter Grund, stolz auf Hamma zu sein.
Im Übrigen wurde einstimmig entschieden:
Dieses Litfaßsäulenfest war garantiert nicht das letzte – Hamma hat sich sichtlich über das bunte Spektakel gefreut, gelacht, angestoßen und Kerstin Grabes Meisterwerk wird noch lange Gesprächsthema sein. Wir dürfen also gespannt sein: Bestimmt wird es in der Zukunft noch einmal ein Litfaßsäulenfest geben!
Weil Hamma eben so ist.
Euer Dorfgeschichtenschreiber
Wolfthore